Christian Britscho, der noch vor ein paar Wochen beim damaligen Oberliga-Westfalen-Schlusslicht SG Wattenscheid entlassen wurde und kurze Zeit später als U19-Trainer beim Wuppertaler SV anheuerte, soll die Profis des WSV wieder in Form bringen.
Er wurde als Interimslösung nach der Beurlaubung von Hüzeyfe Dogan vorgestellt. Der 53-jährige A-Lizenzinhaber erklärte am Dienstag vor seiner ersten Einheit, warum er WSV-Manager Gaetano Manno sein "Ja" gab.
"Es ist eben so, dass ich gerne helfe, wenn ich gebraucht und gefragt werde. Das, finde ich, ist eine Selbstverständlichkeit. Ich habe das dann privat sowie dienstlich geklärt. Beides funktioniert und ich mache das bis zur Winterpause gerne. Ich habe jetzt die Aufgabe, die Köpfe der Jungs freizubekommen und zu ergründen, woran es zuletzt haperte. Wir werden viele Gespräche führen und zusehen, dass die Jungs wieder mit einem guten Spirit auf den Platz gehen und natürlich versuchen bis zur Winterpause so viele Punkte wie nur möglich zu holen", meinte Britscho.
Dass der Ex-Wattenscheider und -Ahlener mit möglichen drei Siegen gegen Düren, Aachen und Borussia Mönchengladbach II fest auf der Wuppertaler Trainerbank bleibt, wollte Manno nicht ausschließen. Manno gegenüber RevierSport: "In diesem Geschäft ist alles möglich."
Mit der Interimslösung Britscho sieht Manno die Wuppertaler gut aufgestellt. So dass er sich bei der Suche nach einem festen Dogan-Nachfolger Zeit lassen will - wahrscheinlich bis zur Winterpause.
"Wir suchen einen Trainer, der an der Seitenlinie viel Power vermittelt. Wichtig ist dabei, dass das echt und nicht gespielt ist. Es muss ein Menschenfänger sein, der in die Köpfe der Spieler kommt. Denn heutzutage musst du mehr Psychologe als Trainer sein. Und natürlich muss ich als des Trainers engster Mitarbeiter einen guten Draht zum Coach haben", erklärte der 41-Jährige.